Rund 600 Besucher kamen von nah und fern zur Großen Kostümsitzung angereist. Bis auf den letzten Platz war die Tetzer Halle besetzt. Und unten im Gang wartete ein Dutzend junger Tänzerinnen der Garde II aufgeregt darauf, als „Vorgruppe“ ihre Premiere auf einer Großen Sitzung zu tanzen. Dafür ernteten sie nach einem tollen Auftritt den ersten tosenden Applaus des Abends.
Nun folgte die offizielle Eröffnung der Sitzung mit dem Einzug eines kaum enden wollenden „Tatzelwurms“ des Traditionskorps Treuer Husar Köln gefolgt vom Elferrat und Präsident Willi Sommer. Hier wurde es selbst auf der sieben Meter tiefen Bühne richtig eng und ein farbenprächtiges Meer aus Blau und Gelb bot sich dem Publikum. Solomariechen Michel Hosek begeisterte mit ihrem Tanz das Publikum und erhielt die erste Rakete des Abends.
Dass die Stimmung in Saal schon jetzt fantastisch war merkte man spätestens beim Auftritt der Domstümer. Die Band hatte kaum eine Chance einen ihrer Ohrwürmer zu beenden, denn das Tetzer Publikum sang einfach lauthals weiter und weiter. Selbst als der Frontmann „Ich geh mit meiner Laterne…“ oder Lieder aus dem Musikantenstadel anstimmte, in der Hoffnung damit das Publikum zu Schweigen zu bringen, wurde die Stimmung nur noch ausgelassener und das Publikum sang noch lauter mit. Nach dieser Nummer mochte manch einer meinen, ein Redner habe es nun schwer, doch Martin Schopps wusste gekonnt das Publikum für sich einzufangen und lieferte eine tolle Rede samt Gesang mit einem Lacher nach dem anderen ab.
Solo Larissa Schröder bewies ihr tänzerisches Können und das Publikum belohnte sie mit einer weiteren Rakete. Der Elferrat war wohl dankbar, dass Liselotte Lotterlappen noch einen Folgetermin hatte, denn Sie brachte die Herren mit Ihrer gekonnt charmanten Art ganz schön in Verlegenheit. Sehr zum Vergnügen des Publikums, das bei diesem gut aufgelegten Comedian einige Tränen lachte.
Als nun die Mennekrather auf der Bühne rockten konnten wohl auch die, die zu Hause geblieben sind, die Sitzung live, zumindest akustisch, miterleben. Kaum einer blieb bei diesem Auftritt auf den Stühlen sitzen. Nach einer tollen Tanzdarbietung der Garde I wusste auch der „Hausmann“ das Publikum mit seiner Rede für sich zu gewinnen und sorgte für einige Lacher.
Das Tetzer Männerballett die Rurhöpper, seit über 30 Jahren fester Bestandteil der Sitzung, tauchten zunächst die Halle in ein Meer aus grünen Lichtern und bewiesen dann mit ihrem selbst gebauten „Irish Pub“, tollen selbstgenähten Kostümen, einer perfekt einstudierten Choreografie und Akrobatik, warum sie eben seit mehr als 30 Jahren eines der Highlights der Sitzung sind.
Darauf folgte eine Band, zu der Präsident Sommer es mit 3 Worten auf den Punkt brachte: „Querbeat, der Wahnsinn!“. Die jungen Damen und Herren brachten mit Ihrer Brass- und Marching Band mit einem lauten „Tsching derassa Bum“ die Halle zum Beben.
Die Showtanzgruppe der KG eroberte wieder einmal die Bühne im Sturm und hisste unter tosendem Applaus als Christoph Kolumbus die amerikanische Flagge mit einer akrobatischen Hebefigur. Auch die Höppemötzjer begeisterten mit einer tänzerischen Akrobatik, die ihres Gleichen sucht.
Zum Finale heizte die Band Hätzblatt den Gästen noch einmal ordentlich ein. Abschließend darf man wohl sagen, dass dies ein unvergesslicher Abend mit einer Wahnsinns-Stimmung im Publikum war.
Weitere Inforationen auch zu den kommenden Veranstaltungen am Karnevals-Wochenende finden Sie unter fidele-brueder-tetz.de
Verfasser: D. Oeben | Pressewart | KG „Fidele Brüder“ Tetz 1926 e.V.