Tetzer Rurhöpper begeistern mit schwingenden Hüften zu orientalischen Tänzen

Rolf Bücker nach 22 Jahren auf Abschiedstournee beim Männerballet

Mehr als 31 Jahre ist es her, als Jakob Beuth mit Hubert Rheinhards, Willi Leiperts, Friedel Hochhaus, Karl Lohmer, Peter Greul und weiteren Kollegen mit der ersten Trainerin Heike Hriba das Männerballet die „Rurhöpper“ in Tetz ins Leben gerufen haben. Heute blickt der 71- Jährige mit strahlenden Augen zurück. „Das war schon eine tolle Zeit. Ein paar von uns waren bereits im Karneval engagiert. Unvergesslich sind auch unsere Übungsabende bei Juppe Billa in der Gaststätte.“ Die Gaststätte gibt es schon lange nicht mehr in Tetz, dafür macht das Männerballet immer mehr von sich reden. Und Sohn Wolfgang gehört selbstverständlich dazu.

Jedes Jahr geht es nach den Sommerferien los – 2 x pro Woche wird an Körpern, Tanzschritten und Choreographie gefeilt. Die heutige Trainerin Mathilde Wisniewski arbeitet seit einigen Jahren hart mit dem bunten Haufen: „Vom Auszubildenden über den KG-Vorsitzenden bis zum Professor war schon alles dabei. Es macht richtig Spaß mit der Truppe zu arbeiten und in diesem Jahr werden wir auf allen Bühnen so wie noch nie gefeiert“.

13 Männer stark ist das Männerballet heute. Zu den Saisonhöhepunkten gehört in jedem Jahr der Auftritt bei der großen Sitzung der KG Fidelen Brüder aus Tetz, wo sie neben den namhaften Kölner Größen auftreten. Zuletzt wurden sie  immer öfter auf die Bühnen der Jecken in der Region gerufen und beim überregionalen Turnier der Männerballets in Welldorf-Güsten belegten sie einen sensationellen dritten Platz. „Wir waren der Sieger der Herzen dort. Mit stehenden Ovationen wurden wir gefeiert. Wir haben dort den NRW-Meister geschlagen. Ein tolles Erlebnis“ sagt der 60-jährige Rolf Bücker, der sich nach 22 Jahren aus der Truppe verabschiedet. „Eigentlich wollte ich schon letztes Jahr Schluss machen, aber bei diesem Tanz wollte ich noch einmal dabei sein. Es hat sich wirklich gelohnt“.

Beim Tanz der aktuellen Session lassen die Männer im Alter von 22 bis 60 Jahren bei orientalischen Klängen zart bekleidet ihre mehr oder weniger runden Hüften schwingen. In der ganzen Region zollten die großen und kleinen Jecken mit mehrminütigem Applaus Tribut für die großartige Darbietung. Auch bei der großen Prunksitzung im November wurden sie mit stehenden Ovationen gefeiert.

Nach der Session steht die Geselligkeit im Vordergrund: Reibekuchen essen, gemeinsames Pizzabacken und der Ausflug zur Skihalle Neuss stehen wieder auf dem Programm. Aber auch die Teilnahme beim NRW-Wettbewerb der Männerballets am 05.05. Und dann geht es im Sommer wieder los mit dem harten Training. Und manch einer träumt schon jetzt von seinem Auftritt am 24. November 2012 bei der großen Prunksitzung der KG Fidelen Brüder in Tetz, wo sie neben den Bläck Fööss den Tetzer Narrentempel wieder zum Wackeln bringen wollen.